Für die Ausstellung «Off the Wall» spannt das Zimmermannhaus mit dem Planungsbüro Metron aus Brugg zusammen
Das Zimmermannhaus spannt mit dem Planungsbüro Metron aus Brugg zusammen. Zum 60. Jubiläum der Metron erarbeiten die Künstler*innen Rebecca Kunz (1986) und Andy Storchenegger (*1980) ausgehend von der Kunstsammlung der Metron je eine neue, raumfüllende installative Arbeit. Für die «Metronist*innen» wie auch für das Zimmermannhaus ist der Umgang mit Raum, dessen Wirkung, Aneignung und Inszenierung als gestalterisches Mittel zentral. Die eingeladenen Kunstschaffenden wählen als Ausgangspunkt mehrere Werke aus der Metronsammlung und erschaffen ein eigenes, räumliches Szenario, in das sie die gewählten, bereits bestehenden Arbeiten integrieren oder sich aneignen. REBECCA KUNZ Ausgehend von einem kleinen Wandobjekt der Künstlerin Ruth Maria Obrist mit dem Titel «Gelber Körper» aus der Kunstsammlung beginnt Rebecca Kunz ihre installative Arbeit. Das Objekt hängt an der Wand, verbindet sich mit ihr und lässt sich als Teil der Architektur lesen. Es will kein Bild sein. Auch die Oberfläche, die sie an Tapete erinnert, sowie die vergilbte Farbe werfen Fragen auf: Ist sie durch Alterung entstanden oder war sie von Anfang an so gedacht? Das Objekt weckt Erinnerungen an eine Wohnung aus ihrer Kindheit: vergilbte Tapeten, den Geruch von warmer Milch, die Farbigkeit von Butter, an Wände, an denen sich weiche Kinderellbogen aufschürften, an das «Löcher in die Wand starren», bis Wand und Decke sich vor dem inneren Auge wölben und senken. Ihre Arbeit ist ein stetiger Versuch, die Distanz zwischen Körper, Kunst und Raum aufzulösen und die Betrachter*innen aktiv in den Raum einzubeziehen. ANDY STORCHENEGGER Andy Storchengger erschafft ein Raum zwischen Erinnern und Echo, zwischen Waldlichtung und Bildschirmflimmern. Er verdichtet in seiner installativen Arbeit Erfahrungen des Andersseins, des Aufwachsens mit harter Arbeit und stummer Natur. Zucker wird dabei zum fragilen Träger von Erinnerung, gebrauchte Dinge – Möbel, Fernseher, Fundstücke – zu Zeugen eines gelebten Lebens.Im Zusammenspiel mit Werken aus der Kunstsammlung öffnen sich neue Dialoge: Videobilder antworten, widersprechen, nähern sich tastend an die Kunstsammlung heran. Dabei ist seine Arbeit «Sugar Beet Echoes» keine lineare Erzählung. Es ist ein Raum, der etwas aufnimmt – und etwas zurückgibt. VERANSTALTUNGEN Eröffnung Freitag, 22. August 2025, 19 Uhr Mit Sommerfest Wortwechsel Donnerstag, 4. September 2025, 19 Uhr Podcasterin und Journalistin Naomi Gregoris im Gespräch mit den Kunstschaffenden Dokumentarfilmtage 18. – 21. September 2025 (Kooperation mit Odeon Brugg) Ortwechsel Donnerstag, 16. Oktober 2025, 19–20.30 Uhr Einblick in die Kunstsammlung des Architektur- und Planungsbüro Metron. Mit Antti Rüegg (Architekt, Metron) und Andrea Gsell & Maria Bänziger (Co-Leiterinnen Zimmermannhaus) Treffpunkt 19 Uhr bei Metron, Haupteingang, Stahlrain 2, Brugg Finissage 25. Oktober 2025, 18 / 19 / 20 und 21 Uhr Stündliche Intervention von Performerin und Videokünstlerin Sarah Hugentobler im Rahmen der Kulturbrugg https://kulturbrugg.ch/ Die Ausstellung «Off The Wall» entsteht in Kooperation mit dem Architektur- und Planungsbüro Metron.
Brugg AG
Daten / Zeiten
Sa, 23. Aug 2025 —Sa, 25. Okt 2025Mittwoch – Sonntag
MI–FR 14.30–18, SA–SO 11–16
Kosten / Tickets
EINTRITT FREI