Die Dörfer Lengnau und Endingen beherbergten seit dem 17. Jahrhundert Menschen jüdischen Glaubens, denen die freie Niederlassung in der übrigen Schweiz verwehrt blieb.
Die 1750 erbaute erste Synagoge von Lengnau, eine der ältesten der Schweiz, wurde zwischen 1845 und 1847 durch einen von Ferdinand Stadler entworfenen Neubau im neuromanischen Stil ersetzt. Im als Emporenhalle konzipierten Innenraum ist die Architekturmalerei vollständig erhalten geblieben.
Jüdischer Friedhof
Zwischen Lengnau und Endingen liegt der 1750 eingerichtete und damit älteste noch benutzte jüdische Friedhof der Schweiz. Er ersetzte das „Judenäule“, eine (heute nicht mehr existierende) Begräbnisinsel im Rhein für Juden. Die Gräber sind in Nord-Süd-Richtung angeordnet, wobei Frauen, Männer und Kinder getrennt beerdigt sind. Gemäss jüdischem Glauben darf die Totenruhe nicht angetastet werden, manche der Gräber überdauern deshalb Jahrhunderte.
Jüdischer Kulturweg
Ausgangspunkte des Jüdischen Kulturweges sind die Dorfzentren von Endingen und Lengnau, wo Sie auf einer Tafel den Gesamtplan des Weges sehen. Auf dem Weg finden Sie weitere Informationstafeln, welche Ihnen eine Orientierungshilfe bieten und Sie in die geschichtlichen Stätten und Objekte einführen: Synagogen, rituelle Tauchbäder (Mikwe), Schulhäuser, Wohnhäuser mit zweiteiligen Eingängen und den Friedhof.
Kontakt
Geschäftsstelle jüdischer Kulturweg
Endingen Lengnau
Zürichstrasse 34
5426 Lengnau
+41 (0)56 266 50 10
+41 (0)56 266 50 15
Facts & Figures
Öffnungszeiten
Mitte Mai - Mitte Sept, So 14 - 17 Uhr
Ort
Lengnau
Region
Baden - Brugg - Zurzach