Das Bad Zurzacher Thermalwasser

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Am Abend des 5. September 1955 lag der Zurzacher Arzt Dr. Martin Erb wortkarg auf dem Sofa. Draussen wurde es langsam dunkel und er fühlte sich gar nicht gut. Es war die Stunde der Wahrheit: Würde sein kühner Traum einer grossen Ernüchterung weichen?

Drei Jahrzehnte lang hatte sich der Arzt für die Wiedererschliessung jener Thermalquelle eingesetzt, die im Jahr 1914 auf der Suche nach Salzvorkommen zufällig entdeckt, jedoch aufgrund fehlender Visionen und Finanzen wieder zugeschüttet worden war. Dr. Martin Erb und seine Mitstreiter waren überzeugt, dass Zurzach eine Chance verpasst hatte. Sie erwirkten, dass die Gemeinde Zurzach ab dem Jahr 1926 jährlich in einen Fonds einzahlte, der eine Neuerbohrung finanzieren sollte. Aktionäre hatten zusätzliches Geld investiert.

Nun waren die Bohrarbeiten seit Monaten in Gang. Mühsam hatte sich der Kronenbohrer durch Lehm, Mergel und den harten Schwarzwaldgranit gefressen. Die Tiefe von 416 Metern, aus der im Jahr 1914 das Wasser entsprang, war bereits überschritten – ohne Resultat. Jeder weitere Meter verursachte erhebliche Zusatzkosten. Sollten die jahrzehntelangen politischen Diskussionen, die Analysen und die Finanzierungsbemühungen vergebens gewesen sein?

In diesen Augenblicken zwischen Hoffen und Bangen stiess der Diamantkernbohrer in einer Tiefe von 429,6 Metern auf eine verwitterte, wasserführende Granitschicht. Das Wasser, das sich in tiefen Erdschichten erwärmt und im porösen Gestein gesammelt hatte, schoss durch das Bohrloch an die Oberfläche.

Kurz nach 20 Uhr schrillte im Hause Erb das Telefon. Endlich kam die erlösende Nachricht, die Dr. Martin Erb freudig vom Sofa aufspringen liess und letztlich die heutige Wellnessdestination begründete: «Wir haben die Quelle!». 

​Die Bad Zurzacher Quelle schüttet pro Minute 460 Liter fast 40 Grad warmes Wasser aus. Die Glaubersalzquelle lindert Rheumabeschwerden und hilft bei Bewegungs- und Zirkulationsstörungen. Das im Wasser gelöste Lithiumsalz wirkt zudem stimmungsaufhellend. Obwohl bis heute nicht ganz geklärt ist, wo der Ursprung des Bad Zurzacher Quellwassers liegt, macht es Einheimische und Gäste seit über sechs Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes glücklich.

*Der Text basiert auf einem Interview von Franz Keller-Spuler mit Elli Aeschbach-Erb anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Quellerbohrung.

Kurz nach 20 Uhr schrillte im Hause Erb das Telefon. Endlich kam die erlösende Nachricht, die Dr. Martin Erb freudig vom Sofa aufspringen liess und letztlich die heutige Wellnessdestination begründete: «Wir haben die Quelle!». 

​Die Bad Zurzacher Quelle schüttet pro Minute 460 Liter fast 40 Grad warmes Wasser aus. Die Glaubersalzquelle lindert Rheumabeschwerden und hilft bei Bewegungs- und Zirkulationsstörungen. Das im Wasser gelöste Lithiumsalz wirkt zudem stimmungsaufhellend. Obwohl bis heute nicht ganz geklärt ist, wo der Ursprung des Bad Zurzacher Quellwassers liegt, macht es Einheimische und Gäste seit über sechs Jahrzehnten im wahrsten Sinne des Wortes glücklich.

*Der Text basiert auf einem Interview von Franz Keller-Spuler mit Elli Aeschbach-Erb anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Quellerbohrung.

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